
Seit fast 10 Jahren besitze ich das Nikon AF-S NIKKOR 200–400 MM 1:4G ED VR I. Damals war die Auswahl an Teleobjektiven für das Nikon-Bajonett sehr übersichtlich. Ich entschied mich für das NIKKOR 200-400 aufgrund seiner Anfangsblende von F4 und der Variabilität des Zooms. An der D300 war es ein 300-600 mm Objektiv. Inzwischen habe ich sehr viele Tierbilder damit fotografiert. Seit Anfang 2018 besitze ich die D850. Die Kombination D850 mit dem NIKKOR 200-400 harmoniert sehr gut. Die Autofokus ist merklich schneller geworden. Hier zeigt die D850, das sie auch aus älteren Objektiven mehr Autofokus-Geschwindigkeit herausholen kann. Als Beispiel zeige ich hier Bilder eines Graureihers beim Fangen eines Fisches:
Ein sehr wichtiges Kriterium für mich ist das Bokeh bei Offenblende. Die Bilder vom Graureiher zeigen ein sehr ansprechendes Bokeh. Das NIKKOR 200-400 wiegt über 3,3 kg, zusammen mit der D850 sogar über 4,3 kg. In der Hand kann man diese Kombination nicht sehr lange halten. Deshalb habe ich den Orginal-Fuß durch einen Kirk-Fuß ersetzt. Damit lässt sich das Objektiv schnell und sicher auf einem Stativ befestigen kann (Acra-Swiss kompatibler Kopf oder entsprechende Adapter-Platte). Sehr gerne verwende ich ein Einbeinstativ. Damit bin ich flexibel und schnell einsatzbereit. Die Premium Objektive von Nikon unterscheiden sich von günstigeren Objektiven in der Qualität der Kontraste. Die folgenden Bilder soll dies veranschaulichen:
Ein weiterer Aspekt der für das NIKKOR 200-400 spricht, ist seine sehr geringe Naheinstellgrenze von nur 2 m. Überraschenderweise kommen Tiere oft näher heran als man denkt. Und dann kann dies sehr entscheidend sein. Nicht außer acht zu lassen, ist natürlich die Schärfe eines Objektives. Aufgrund der hohen Auflösung der D850 muss ein Objektiv extremes leisten. Die folgenden Bilder zeigen das Orginal (links, im 1:1 Seitenverhältnis) und den 100 % Bildausschnitt (rechts):
Mein Fazit: ich bin sehr zufrieden mit dem NIKKOR 200-400. Durch die D850 hat sich die Autofokusgeschwindigkeit verbessert. Das Bokeh, die hohen Kontraste und die Schärfe sind auf sehr hohem Niveau. Die Lichtstärke von f4, die Möglichkeiten der Flexibilität von 200-400 mm (bis 600 mm im Crop-Modus) und die sehr geringe Naheinstellgrenze von 2 m sind gute Argumente für das Objektiv. Gebraucht kann man inzwischen das NIKKOR 200-400 zu einem einigermaßen erschwinglichen Preis erstehen.